Größenklassen als Anhaltspunkt für die Häufigkeit einer Betriebsprüfung
Nach Verwaltungsmeinung sind größere Unternehmen prüfungswürdiger als kleinere. Also kommt es für die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsprüfung nicht zuletzt darauf an, ob ein Unternehmen als Kleinst,- Klein-, Mittel- oder Großbetrieb eingestuft wird. Die neuen Abgrenzungsmerkmale, die ab dem 1.1.2019 gelten, hat das Bundesfinanzministerium nun veröffentlicht.
Die Einordnung in Größenklassen erfolgt nach der Betriebsart (z. B. Handelsbetriebe und Fertigungsbetriebe), dem Umsatz und dem steuerlichen Gewinn. Alle drei Jahre werden neue Abgrenzungsmerkmale festgelegt, sodass die ab 1.1.2019 geltenden Umsatz- und Gewinngrößen für den Prüfungsturnus 2019 bis 2021 maßgebend sind.
Für Handelsbetriebe gilt z. B. die nachfolgende Klassifizierung. Dabei reicht es aus, dass eine der beiden Grenzen überschritten wird. Zum besseren Vergleich sind auch die Umsatz- und Gewinngrößen ab 1.1.2016 (Prüfungsturnus 2016 bis 2018) aufgeführt:
Klassifizierung für Handelsbetriebe
Größenklasse Großbetrieb
ab 01.01.2016; Umsatz: 8.000.000 Euro; Gewinn: 310.000 Euro
ab 01.01.2019; Umsatz: 8.600.000 Euro; Gewinn: 335.000 Euro
Größenklasse Mittelbetrieb
ab 01.01.2016; Umsatz: 1.000.000 Euro; Gewinn: 62.000 Euro
ab 01.01.2019; Umsatz: 1.100.000 Euro; Gewinn: 68.000 Euro
Größenklasse Kleinbetrieb
ab 01.01.2016; Umsatz: 190.000.000 Euro; Gewinn: 40.000 Euro
ab 01.01.2019; Umsatz: 210.000 Euro; Gewinn: 44.000 Euro
Quelle: BMF-Schreiben vom 13.4.2018, Az. IV A 4 - S 1450/17/10001, unter www.iww.de, Abruf-Nr. 200762
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